- Kar
- Kar 〈n. 11; Geogr.〉 durch Gletscherwirkung entstandene Mulde an Gebirgshängen [wohl mundartlich kar „Gefäß, Topf, Pfanne“ <ahd. kar, got. kas „Gefäß“]
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Kar, das; -[e]s, -e [mhd. kar, ahd. char = Schüssel, Geschirr, urspr. = Gefäß, wahrsch. aus einer kleinasiat. Spr.]:Mulde od. Kessel zwischen Steilwänden im Hochgebirge, dessen früher vergletscherter Boden mit Geröll bedeckt ist.* * *
Kar[althochdeutsch char »Schüssel«, »Geschirr«] das, -(e)s/-e, norwegisch Botn [butn], Geomorphologie: nischen- oder sesselförmige Hohlform in den Steilhängen vergletscherter oder ehemaliger vergletscherter Gebirge. Den Boden bildet meist eine in den Fels eingesenkte Wanne, die hangabwärts durch eine Karschwelle oder einen Moränenwall abgeriegelt ist; auf dem Karboden liegt häufig ein Karsee. Mehrere am gleichen Hang übereinander liegende Kare bilden eine Kartreppe. Wachsen Einzelkare zusammen, kann ein Großkar entstehen. Von allen Seiten durch Kare angenagte Berge nehmen schließlich pyramidenartige Gestalt an und heißen Karlinge (Matterhorn). Kare entstehen, wo sich oberhalb der Schneegrenze Schnee und Firn ansammeln und zu Eis verdichten, vornehmlich in Quellmulden, Gehängenischen oder -verflachungen; solche Nivationsnischen (Nivation) werden dann durch Frostsprengung und Glazialerosion zu Karen erweitert.* * *
Kar, das; -[e]s, -e [mhd. kar, ahd. char = Schüssel, Geschirr, urspr. = Gefäß, wahrsch. aus einer kleinasiat. Spr.]: Mulde od. Kessel zwischen Steilwänden im Hochgebirge, dessen früher vergletscherter Boden mit Geröll bedeckt ist.
Universal-Lexikon. 2012.